Die Coronakrise dürfte mittelfristig zahlreiche Unternehmen in existenzielle Schwierigkeiten bringen und die Arbeitslosenzahl vermutlich deutlich ansteigen lassen. Um das Schlimmste zu verhindern, hat die Gewerkschaft IG Metall jetzt vorgeschlagen, zukünftig auf die 4-Tage-Woche umzusteigen.
4-Tage-Woche gegen Stellenabbau
Wenn es nach dem Willen der IG-Metall geht, dann will man bereits in der nächsten Tarifrunde durchsetzen, dass Unternehmen auf die 4-Tage-Woche umsteigen können.
Das wesentliche Ziel dieser Maßnahme soll darin bestehen, den durch die Coronakrise verursachten und zu erwartenden Abbau von Stellen zu vermeiden. Unternehmen leiden derzeit unter Gewinneinbrüchen und einer generell schlechteren wirtschaftlichen Lage.
Die Gewerkschaft hofft, dadurch zahlreiche Jobs innerhalb der Industrie beizubehalten, statt sie bereits aufzugeben, wie die Tagesschau berichtet.
Kürzere Arbeitszeiten vereinbart
In einigen großen Unternehmen des Landes, wie zum Beispiel bei Daimler oder auch bei Bosch, werden aktuell bereits kürzere Arbeitszeiten verhandelt und teilweise vereinbart. Nach dem Vorschlag der IG Metall soll dieses verkürzte Arbeitszeitmodell zukünftig zumindest allen Unternehmen aus dem Bereich der Metall- und Elektroindustrie als mögliche Option zur Verfügung stehen.
Dabei soll es zudem einen noch nicht genau definierten Lohnausgleich für die entsprechenden Arbeitnehmer geben. Denn sonst könnten diese natürlich zusätzlich leiden, wenn statt der bisherigen fünf nur vier Tage in der Woche entlohnt würden.
IG Metall: Kein Konflikt zwischen Unternehmen und Arbeitnehmern
Auf den ersten Blick deutet sich bei einer 4-Tage-Woche ein wesentlicher Konflikt zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern an. Nämlich, dass der Arbeitgeber weniger Leistung in zeitlicher Hinsicht erhält. Er allerdings trotzdem mehr Lohn als für eine Vier-Tage-Woche zahlen soll.
Hier führt die IG-Metall allerdings an, dass auch die Unternehmen daran interessiert sein müssten, Arbeitszeiten zu reduzieren. So ließe sich nämlich hoffentlich verhindern, dass Firmen (relativ viele) Arbeitnehmer entlassen müssten. Dadurch könnten die Unternehmen in erster Linie Ausgaben sparen, die anderenfalls beim Erstellen eines Sozialplans anfielen.
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